Das im Januar 2019 veröffentlichte Themenportal „Brandenburgische Fotografinnen und Fotografen“ wächst weiter. Mit Ina Muster-Schatzmann, Carl Nürrenbach, dem Pfarrer Karl Groß und Karl Jahn sind nun vier weitere Fotograf*innen mit Beispielen ihres Wirkens online. Darüber hinaus gibt es zwei neue Rubriken: die Fotografie als Kunstform und die Amateurfotografie.
Fotografie als Kunstform
Immer wieder verstecken sich unter den Fotografien der ansonsten für den täglichen Bedarf arbeitenden Fotograf*innen künstlerisch wertvolle Arbeiten. Ein Beispiel hierfür ist Ina Muster Schatzmann, die vor allem das Spiel mit Licht und Schatten meisterlich beherrschte – ob inszeniert mit Konturlicht in der Porträtfotografie oder in ihren stimmungsvollen Nachtbildern der historischen Potsdamer Kulisse. Dabei wirken ihre Bilder in der Regel nicht theatralisch, sondern bewahren Sachlichkeit. Aber auch bei den der Kirchenfotografie von Edith Grametke, den Luftschiffbildern Ernst Eichgrüns sowie bei den Arbeiten der Fotojournalisten Heinz Krüger und Gerhard Hillmer finden sich Aufnahmen mit hoher künstlerischer Qualität.
Amateurfotografie
Neben den Berufsfotograf*innen gab es viele ambitionierte Fotoamateure*in, die ein tiefergehendes Interesse an Fototechniken und -gerät mitbrachten und auch fotografische Laien, salopp gesagt „Knipser“, die sich nicht mit technischen Details aufhalten wollten. Amateur- oder Laienfotografie gelangten ebenso in Museumssammlungen unter anderem über den engen biografischen Bezug zwischen Fotograf*in und Museum. Zwei Beispiele hierfür sind die Arbeiten von Karl Jahn und Karl Groß. Jahn begründete 1963 das Wegemuseum Wusterhausen, das heute seinen fotografischen Nachlass bewahrt. Im Haus des Pfarrers Karl Groß befindet sich heute das Pfarrhausmuseum Blüthen. Dessen umfangreiche fotografische Sammlung ist geprägt von Motiven der zahlreichen Reisen des Pfarrers durch ganz Europa.
Zuwachs aus der Prignitz
Teile der fotografischen Nachlässe von Karl Groß und Karl Jahn wurden 2018 im Rahmen eines Projekts des Förderkreises Prignitzer Museen e.V. digitalisiert. Neben den Museen in Wusterhausen und Blüthen nahmen hier das Stadt- und Regionalmuseum Perleberg mit Glasnegativen des Fotografen Max Zeisig und das DDR-Geschichts- und Dokumentationszentrum Perleberg mit Fotografien aus dem Bestand der Familie Neumann-Freimark teil.
Der Blogbeitrag ist Teil der Reihe „Brandenburgische Museen digital“ und wird redaktionell vom Museumsverband des Landes Brandenburg e.V. betreut. www.museen-brandenburg.de/aktivitaeten/projekte/digitalisierung/