Viele haben es schon gesehen, und das Feedback war durchweg positiv: Für viele Objekte konnten wir im letzten Monat eine neue Abbildungs-Betrachtungs-Seite bauen, die z.B. einen wesentlich besseren Zoom als bisher bietet. Möglich wird das mit Mirador – dem verwendeten Image Viewer – und unserer IIIF-Schnittstelle.
Das museum-digital überhaupt eine IIIF-Schnittstelle hat, und jetzt auch tatsächlich einen IIIF-Viewer einsetzt, ist berichtenswert, aber schnell erzählt. Besonders, weil beides gut dokumentiert und weit verbreitet ist. Hier also stattdessen die Webseiten von IIIF und Mirador.
Wer genau hinsieht, wird aber sehen, dass die IIIF-basierte Bildansicht bei weitem nicht bei allen Objekten zur Verfügung steht.
Einschränkungen der IIIF-Umsetzung bei museum-digital
IIIF bietet ein standardisiertes Format, um von einem Server über eine passend formulierte URL Bild-Metadaten, aber auch passend zugeschnittene oder vor-bearbeitete Bilddateien abzufragen. Diese Bildbearbeitung macht Sinn, um auch auf schlechter ausgestatteten Endgeräten arbeiten zu können und eine gut referenzierbare URLs zu erstellen, sie führt aber auch zu dem Problem, dass der IIIF-Server idealerweise alle Bilder hochaufgelöst vorhalten sollte.
Bei museum-digital können Museen Bilddateien hochladen – aber gerade größere Häuser betreiben ihre eigenen Bildserver und verlinken die dort gehosteten Bilddateien nur. In diesen Fällen liegen bei museum-digital nur Voransichten, sodass wir keine adäquate Bildbearbeitung auf Serverseite vornehmen können Entsprechend bieten wir für Objekte, die extern gehostete Abbildungen haben, keine IIIF-Manifeste an.
Dadurch, dass unsere IIIF-Implementation nur IIIF in der Version 2.1 unterstützt, das (noch) nicht mit PDFs, Videos, Audio-Dateien und 3D-Digitalisaten umgehen kann, die man aber auch bei museum-digital als Objekt-Abbildungen verknüpfen kann, sind Objekte, die z.B. eine Video-Abbildung haben, ebenfalls ohne IIIF-Manifest.
IIIF Collections
Ein besonders schönes Feature von IIIF sind IIIF Collections, mit denen viele einzelne Objekte / Manifeste zusammengruppiert werden können. Um die Mindestanforderungen für eine IIIF-Schnittstelle umzusetzen, waren IIIF Collections schon seit zwei Jahren implementiert – nur eben ohne die Auflistung der zur Collection gehörenden Objekte / Manifeste.
Seit heute sind diese Auflistungen sowohl für Sammlungen als auch Objektgruppen, die beide als IIIF Collections erreichbar sind, möglich. Aufgelistet werden, wie oben beschrieben, aber eben nur Objekte, die ausschlieslich bei museum-digital gehostete Bilder als Abbildungen haben.
Erreichbar sind die Repräsentationen von IIIF Collections wie immer bei IIIF über die passenden URLs:
https://brandenburg.museum-digital.de/apis/iiif-presentation/collection/c217
Diese URL beschreibt die Gemäldesammlung der Stiftung Preußische Schlösser und Gärten. Spannend ist dabei der letzte Abschnitt der URL: c217. Dadurch, dass die IIIF Collection-API bei museum-digital mit Institutionen, Sammlungen und Objektgruppen gleich drei verschiedene Arten von Einordnungen abdeckt, wird als erstes Zeichen des den jeweiligen Eintrag repräsentierenden URL-Abschnitts der Typ angegeben. Danach folgt die API. „c217“ bedeutet also, dass es sich um die Sammlung mit der ID 217 geht.
Mit „i“ als Kürzel werden „Institutionen“ bezeichnet, mit „s“ Objektgruppen bzw. Serien. Ein Beispiel einer Objektgruppe als IIIF Collection wäre also etwa:
https://hessen.museum-digital.de/apis/iiif-presentation/collection/s20
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