A blog on museum-digital and the broader digitization of museum work.

Am 11.07.2011 traf sich erstmals die Arbeitsgruppe der Museen im Kreismuseum Jerichower Land Genthin, um sich über die gemeinsamen Arbeitschritte in den kommenden Wochen abzustimmen. Gemeinsam mit der Historikerin Corrie Leitz und der Textilrestauratorin Hannelore Hogger einigte sie sich darauf, welche Objekte in diesem Projekt zu historischer Kleidung zählen, um sie in museum-digital/san zu publizieren. So wird alles an Kleidung erfasst, was Menschen am Körper tragen. Schmuck, Hutnadeln, Schnallen etc. zählen nicht dazu. Bei Uniformen wird „Beikleidung“ wie eine Waffe in Form eines Querverweises erfasst. Bei der Digitalisierung wird keine zeitliche Begrenzung gezogen. Archäologische Grabfunde, frühneuzeitliche Paramente (liturgische Kleidung) zählen ebenso dazu wie das FDJ-Hemd. Ziel ist es, einen repräsentativen Querschnitt der jeweiligen Sammlungen zu zeigen.

Häufig befinden sich in den Sammlungen Nachbildungen von Trachten. Diese werden digitalisiert, wenn etwas über den Gebrauch und Anlass der Anfertigung bekannt ist. Eine andere Beurteilung ergibt sich dagegen bei nachgeschneiderten Objekten, die als Requisite für Veranstaltungen und museumspädagogische Angebote dienen. Diese werden nicht publiziert, da sie nicht zum Sammlungsbestand gehören. Die Frage des Umgang mit Kopien von Originalen, die z.B. im Freilichtmuseum Diesdorf zu Dokumentationszwecken angefertigt wurden, weil das Original zunehmend zerfällt, kann dagegen noch nicht abschließend beantwortet werden. Hier soll zunächst die Durchsicht der jeweiligen Bestände abgewartet werden, um anhand weiterer Informationen eine Entscheidung treffen zu können.

In der Publikation in museum-digital/san wird der neueste Forschungsstand zum Objekt dargestellt. So werden z.B. aus Achselklappen korrekt Schulterklappen, aus Leinengewebe ein Baumwollgewebe. Praktischerweise kann sich das Museum die Publikation des Objektes in museum-digital/san auch als Knorr-Karteikarte ausdrucken und sie der vorhandenen Knorr-Dokumentation anfügen. Dies erspart ihm einen zusätzlichen Arbeitsschritt.

Die Beschäftigung mit den Beständen vor Ort geschieht im Zeitraum von Juli bis Oktober. Am 14.10.2011 trifft sich die Arbeitsgruppe im Freilichtmuseum Diesdorf, um sich über die Zwischenergebnisse auszutauschen.

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