A blog on museum-digital and the broader digitization of museum work.


Derzeit laufen die Vorbereitungen für den Start unseres Themenportals "moderne_digital" auf www.museum-digital.de auf vollen Touren.
Wir wollen nach den drei Themen "Archäologie der anhaltischen Fürsten", "Sachsen-Anhalt und das 18. Jahrhundert" und "Friedrich, unser Held" das vierte Thema auf museum-digital werden (hoffentlich kommt uns niemand zuvor!).

Unser Beitrag zum Nikolaus-Tag werden ein paar hundert Datensätze zum Fotografen Hans Finsler (1891-1972) sein sowie zahlreiche neue Blätter aus dem Grafischen Kabinett. Darunter sind Werke von Franz Marc (1880-1916), Paul Klee (1879-1940) und El Lissitzky (1890-1941), die bisher noch nie online zu sehen waren. Einige von ihnen können erst jetzt gezeigt werden, weil sie vor kurzer Zeit "gemeinfrei" geworden sind, d. h. volle 70 Jahre nach dem Tod der Künstler verstrichen und die Urheberrechte abgelaufen sind. Alle Interessierten sind aufgerufen zu stöbern und ihre favorites zu finden.
Der Themenauftritt "moderne_digital" zum Bestand der Klassischen Moderne zwischen 1900 und 1937 in der Stiftung Moritzburg wird über die Projektdauer beständig wachsen und ausgebaut. Starten werden wir klein: Aus über 900 Scans von Finslers halleschem Werk (von ungefähr 1750 Finsler-Photographien, die innerhalb des Projektes digitalisiert werden) sind bisher schon 140 zugeschnitten, auf Internet-Größe (1000 Pixel Kantenlänge) skaliert und mit einem Datensatz versehen. Weil viele Motive in mehrfacher Ausführung vorliegen, wird die Zahl der publizierten Datensätze nie denen der Scans bzw. real existierenden Objekte entsprechen. Einige Motive sind bis zu zehn Mal vertreten.
Hier im Bild sehen Sie die emsige Tätigkeit der Eingebenden: Unser neues MuseumPlus ist im Hintergrund geöffnet, die Eingabemaske von museum-digital links, der Dateibrowser und vorne die Bildbearbeitungssoftware gimp, in dem der Zuschnitt der Bilder und die Skalierung vorgenommen wird.
Leider stellte sich bei diesen Arbeiten und beim Erzeugen von hochauflösenden JPG, die in die Datenbank sollen, heraus, dass das Zuschneiden und Skalieren der Bilder mit einem Verlust des Erstellungsdatums innerhalb der XMP-Metadaten des Bildes verbunden ist. Ein Nachteil unserer eigentlich antiken, weil zu 100 Prozent analogen Kamera mit digitalem Rückteil ist nämlich, dass keine Exif-Daten also Kamera-Daten in die Bilder geschrieben werden. In den Exif-Daten stehen auch viele uninteressante Daten (z. B. mit welcher Blende fotografiert wurde), aber es stehen auch die Copyright- und Fotografen-Angaben bzw. das Datum der Aufnahme drin. Insofern über das Datum der Zustand eines Objektes zu einem bestimmten Zeitpunkt dokumentiert wird, ist es von größerer Bedeutung als nur von beiläufigem Interesse.
Nun wird uns nichts anderes übrig bleiben, als das Aufnahmedatum in die Datenbank einzutragen: Eigentlich Arbeit, die einem heutzutage die moderne Technik abnimmt. Und wieder mal ein Beispiel dafür, dass man gar nicht so komplex planen und mitdenken kann, dass nicht doch an irgend einer Stelle etwas nicht so funktioniert, wie es wünschenswert wäre. Sollte ich eine Einschätzung abgeben, wieviel man bei einer Planung "vorausdenken" kann und wieviel nicht, würde ich von einem 80/20-Wert ausgehen.

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