musdb ist eine mittlerweile eine volle Inventarisierungs-Software. Dass es aber ursprünglich einmal primär als Eingabeoberfläche zur Veröffentlichung von Museumsdaten entwickelt wurde, ist noch hin und wieder sichtbar.
Manchmal hilft es, eine Funktion anzuschauen, und die Intention dahinter noch einmal genau zu hinterfragen. Und so haben wir es bei den Seiten für einzelne Objektabbildungen in musdb getan.
Ursprünglich waren sie fast exklusiv mit dem Ziel entwickelt worden, die passenden Metadaten für eine Abbildung (also eine das Objekt zeigende Bild-, Video-, Audio- oder PDF-Datei; oder eine 3D-Repräsentation des Objektes) einzutragen. Entsprechend fanden sich eine kleine Voransicht zur Abbildung in einer Seitenspalte und zentral – und zentral auf der Seite Eingabefelder für das Bearbeiten der Metadaten der Abbildung.
Über die Jahre hatte sich der Fokus aber schon sichtbar gewandelt. Für intern gespeicherte Bilder waren Optionen, die Bilder zu drehen, mithilfe der IIIF-API für das Downloaden von Ausschnitten zurechtzuschneiden, und eine Informationssektion zu Bildgröße und primärer Farbe dazugekommen. Und nicht zuletzt wurden die (internen) Abbildungen mit einer eigenen Übersichtsseite durchsuchbar gemacht.
Statt also nur Metadaten zu bearbeiten, ging es also schon mehr und mehr darum, etwas über die Objektabbildung zu lernen.
Das waren wichtige Schritte, aber gerade für Häuser, die mit musdb inventarisieren, ohne die Objekte gleich auch zu veröffentlichen, fehlte der eigentlich Naheliegendste: Natürlich will man die Objekte im Inventarisierungssystem auch richtig anschauen können.
Vor diesem Hintergrund haben wir die Seiten für Objektabbildungen neu gestaltet. Der zentrale Teil der Seite ist jetzt wo immer möglich eine Ansicht der jeweiligen Mediendatei, mit den entsprechenden, üblichen Zusatzfunktionen (z.B. ein Zoom bei Bildern). Die Metadaten können in der Seitenspalte bearbeitet werden, und die Optionen zum Bearbeiten, Herunterladen, etc. sind in einer mittigen Spalte zusammen gruppiert.
So kann man die eigenen Objektabbildungen nun auch direkt in musdb gut anschauen. Für die Inventarisierung lange überfällig, hilft das aber natürlich auch den Institutionen mit Fokus auf die Veröffentlichung: Ohne eine Abbildung genau anschauen zu können, ist es schwer, sie gut zu beschreiben.