Wenn man einen Import in museum-digital durchführt – insbesondere bei der Migration von Inventarisierungsdaten – besteht die Möglichkeit, dass Fehler aufgrund nicht übereinstimmender Einträge auftreten. Das Importtool stellt fest, dass versucht wurde, einen bisher noch unbekannten Wert in ein kontrolliertes Feld in Musdb zu importieren. Häufig treten Probleme etwa bei Akteursrollen und Eingangstypen auf.
Ein Beispiel: Die bisherige Datenbank eines Museums verwendete Akteurrollen statt einer Ereignisstruktur um auszudrücken wer ein Objekt erstellt hat. Das Museum hat entsprechend eingetragen, dass ein gegebenes Objekt Objekt einen verknüpften Akteur X hat, der als „Haupthersteller“ mit dem Objekt verknüpft ist, und eine verknüpfte Zeit Y, die als „Herstellungszeit“ gekennzeichnet ist. Beim Import werden diese Rollen („Haupthersteller“ und „Herstellungszeit“) dann in die Ereignistypen von museuem-digital übersetzt, um ein Ereignis zu bilden: Das Objekt wurde von Akteur X zum Zeitpunkt Y hergestellt. Dies funktioniert, weil die Begriffe „Haupthersteller“ und „Herstellungszeit“ dem Ereignistyp „Herstellung“ zugeordnet sind.
Wenn einem Begriff noch kein entsprechender Wert einer kontrollierten Liste in museum-digital zugeordnet ist, bricht der Importer den Import beim ersten Auftauchen des Begriffs in einem der kontrollierten Felder schlicht ab. Einerseits ist das gut, um unnötigen Ressourcenaufwand für einen Import der ohnehin nicht abgeschlossen werden kann, zu sparen. Andererseits ist es mühsam. Noch nicht zugeordnete Einträge erkennt man so immer nur einzeln.
Ein kleines neues Tool
Ein kleines neues Tool, concordance.museum-digital.org, macht den Vorgang etwas weniger mühsam. Benutzer können alle Importdaten eines bestimmten Felds (z. B. der Schauspielerrollen) zeilenweise hochladen und prüfen, ob sie bereits in den Konkordanzlisten zugeordnet wurden oder nicht.
Für bisher nicht zugeordnete Einträge besteht nun die Möglichkeit, diese über die Oberfläche des Werkzeugs einem der bei museum-digital erlaubten Feldinhalte zuzuordnen und schlussendlich die Codezeilen zu generieren, die für eine Aufnahme in die Konkordanzlisten nötig sind.
Während das einfache Überprüfen und Erweitern der relevanten Open-Source-Listen auch für nicht technisch versierte Nutzer trivial sein sollte, ist dieser Weg sicherlich bequemer. Wichtig ist auch, dass der Import nicht mehr mehrmals ausgeführt werden muss, bis keine Fehler mehr auftreten, die durch nicht übereinstimmende Einträge verursacht werden. Und, nun ja, es ist sicherlich auch bequemer, Werte in normaler menschlicher Sprache abzugleichen, als die internen IDs der Zielwerte zur Bestimmung von Entsprechungen zu nutzen.
Der Code des Konkordanz-Prüfers kann, MIT-lizensiert, hier gefunden werden.