Es geht voran:
In unserer letzten Wortmeldung berichteten wir von unserem Vorhaben, für die Inventarisierung und Digitalisierung museum-digital nutzbar zu machen. Seither sind knapp zwei Monate vergangen und so einiges ist passiert:
Die Entscheidung ist also gefallen – was nun?
Bevor wir mit dem Projekt starten konnten, bedurfte es einiger Vorarbeiten: sei es die Einrichtung eines Arbeitsplatzes mit Internetzugang (wir arbeiten unsere Objekte gleich online ein) inklusive weiterer Arbeitsflächen oder die Anschaffung einer Fotostation mit genügend Licht (daran arbeiten wir noch immer– wir brauchen noch einen Strahler zum Ausleuchten der Objekte).
Allein mit den technischen Voraussetzungen war es noch nicht getan. Im Vorfeld musste ein Inventarisierungskonzept – und -system her. Hierfür konnten nach Sichtung der Bestände in einem weiteren Schritt Bestandsgruppen erstellt werden, um letztlich daraus die Prioritätenliste zu erhalten, welche nun als „Fahrplan“ für das gesamte Projekt dient. Wir entschieden uns zunächst jene Stücke zu digitalisieren, die zuvor in der Dauerausstellung zur Ur- und Frühgeschichte präsentiert worden sind. Hierfür gibt es mehrere Gründe: Zum einen sind dies die einzigen Objekte in unserem Haus, die über eine Inventarnummer verfügen (hier haben wir das Knorr‘sche System beibehalten und auf andere Bestandsgruppen übertragen) und zum anderen waren die Funde bisher noch nicht entsprechend gelagert. Die ehemalige Dauerausstellung wurde erst im Mai aufgelöst. Doch bevor die Objekte ihren neuen Standort beziehen, sollten sie digitalisiert werden und falls nötig Restaurierungsmaßnahmen unterzogen werden.
Zur Arbeit mit museum-digital: Im Prinzip bietet museum-digital alles was wir brauchen. Die Vorgehensweise ist sicher jedem Nutzer bekannt, wobei sich unsere, bis auf die Objektbeschreibungen, nicht wesentlich unterscheidet. Diese beziehen sich lediglich auf das Objekt selbst – auf ausführliche kulturhistorische Einordung und Erläuterungen wird bisher bewusst verzichtet. Besonders die Schlagworteingabe finden wir äußerst sinnvoll. Dient sie zum einen zur Verbesserung der Auffindbarkeit der Objekte im Netz, erleichtert sie auch nach Inventarisierung/Digitalisierung den Arbeitsprozess. Sind die Basisinformationen eingegeben, nutzen wir noch die Reiter Verwaltung und Vermerk. Diese Angaben erscheinen nicht im Ausgabemodul, da es sich vorrangig um hausinterne Informationen handelt. In einem nächsten Schritt laden wir dann unsere Objektbilder hoch. Hierzu eine Anmerkung: Zwar kann man mehrere Fotographien hochladen und auswählen – diese sind auch im Ausgabemodul sichtbar – doch in den PDF-Versionen erscheint stets nur eines und zwar das zuerst hochgeladene (das Problem haben wir bereits auf der letzten Sitzung der AG Digitalisierung angesprochen).
Wie bereits erwähnt, nutzen wir hier in unserem Museum das Ordnungssystem nach Knorr. Besonders praktisch ist für uns daher die Funktion Erzeuge PDF (Knorr-Format). Die Basisinformationen werden nun auf eine klassische Knorr-Karteikarte übertragen und diese wird als PDF gespeichert. Sind diese dann ausgedruckt, so haben wir unsere Daten mehrfach gesichert (Papierform, digital auf der Festplatte und online).
Der aktuelle Stand:
Bisher haben wir über 100 Objekte digitalisiert, während die Vorbereitungen für die zweite Bestandsgruppe im vollen Gange sind. Ist die Digitalisierung der ur- und frühgeschichtlichen Objekte abgeschlossen, widmen wir uns der Standgeschichte. Hier zuerst den Fachwerkteilen in und an unserem Haus.
Unser erstes Fazit: Gerade für kleinere Häuser, wie wir es sind, bietet sich diese Vorgehensweise wirklich an. Wir sparen Zeit und Geld.
Zeit: da wir a) drei Arbeitsschritte miteinander kombinieren und b) uns nur mit museum-digital vertraut machen mussten.
Geld: da wir auf eine externe Inventarisierung – und Digitalisierungssoftware verzichten, fallen dafür folglich auch keine Kosten an. Etwaigen Kompatibilitätsproblemen sind wir auf diese Weise ebenso aus dem Weg gegangen.
Nachteile gibt es nicht wirklich. Funktioniert mal etwas nicht, stehen uns die Mitglieder der AG Digitalisierung mit Rat und Tat zur Seite (Hierfür vielen lieben Dank!).
Demnächst wieder mehr von uns. Für Tipps und Tricks, aber auch Fragen bin ich offen. Wer mich kontaktieren möchte, erreicht mich unter: alexandra@suedekum.eu.