A blog on museum-digital and the broader digitization of museum work.

Wie ging es weiter? Auf jeden Fall spannend. Und sportlich.

Gerade zurückgekehrt aus einem kleinen Urlaub erfuhr ich von
der Förderzusage für Sachkosten, die für das erste Projektjahr beantragt waren:
Wir hatten je € 25.000 für die Anschaffung der Objektverwaltungssoftware (ohne
Datenmigration und Schulungen) und eine professionelle Reproanlage vorgesehen.
Beides war noch im selben Jahr zu realisieren, besser gesagt zwischen dem
22.11.2011 und Weihnachten.

An dieser Stelle muss ich meine Vorkenntnisse für die
Digitalisierung darlegen: Außer einer Neugier für alles Neue und damit auch
einer Aufgeschlossenheit für technische Fragen, allerdings ohne ausgeprägte
Talente in dieser Richtung, brachte ich nur die Sicherheit mit, alles, was ich
wissen will oder muss, recherchieren zu können. Das hatte ich beim Konzipieren
und Schreiben meiner Dissertation gelernt. Vorwiegend geht es dabei um die
Sicherheit, zu wissen, wann ich ausreichend über ein Themengebiet informiert
bin.

Ich bin promovierte Kunsthistorikerin mit zwei Jahren
Erfahrung in der Öffentlichkeitsarbeit und habe mich schon häufiger – weil es
dazu gehörte – im Job und für meine Dissertation in abgelegene Themen
eingearbeitet. Darunter war zum Beispiel, mich in den Wissensstand zur
Ägyptologie um 1850 oder auch in die Interpretation der nordischen Sagas und
der beiden Edda-Bücher auf dem Stand von 1850 einzuarbeiten. Ich war mir
sicher, ob Dinosaurierspuren oder Digitalisierung: Das ist lernbar.

Allerdings hatte ich mir vorgestellt, ausreichend Zeit für
die Vorbereitung und Recherche zu haben. Nicht nur vier Wochen Zeit für das
Sammeln von Informationen, Auswertung und Ankauf. Und das alles mit der
Aussicht darauf, Irrtümer und Fehlkäufe hinterher per Blog publizieren zu
dürfen.

Hier betritt ein weiterer Akteur die Bühne: der
IT-Spezialist der Moritzburg. Ohne ihn hätte zumindest beim Ankauf der
Reproanlage alles nicht in so kurzer Zeit so gut geklappt. Denn ich selbst
hatte sowohl von professioneller Digitalfotografie, insbesondere dem zentralen
Punkt des so genannten Colormanagements, als auch von der handwerklichen Arbeit
an einer Reproanlage noch von dazugehöriger Hard- und Software anfangs keine
nennenswerte Vorstellung. Denn hier ging es um hochauflösende Profitechnik und
natürlich die Anforderung, für hochwertige Kunstwerke wie Kandinsky- und
Klee-Aquarelle maximale Farbtreue in der Abbildungsqualität zu bekommen.

Was denken Sie? Werden wir es schaffen, rechtzeitig alles zu
besorgen? Es kam schließlich anders, als wir dachten.

Übrigens: Falls mich jemand kontaktieren möchte oder eine
Nachfrage hat: eva.heinecke(at)kunstmuseum-moritzburg.de

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