A blog on museum-digital and the broader digitization of museum work.

Die von uns geplanten Datenfeldkataloge (siehe die letzten beiden Beiträg) sind zugegebener Maßen ein harter Brocken zum Einstieg in eine Datenbank, deren Ankunft und Funktionieren zwar angekündigt und zum Teil – zumindest im Prinzip – auch herbeigewünscht wurde. Nun aber steht die Beschäftigung und das Arbeiten darin bevor, aber keiner der Verantwortlichen stürzt sich darauf. Dies ist wohlgemerkt keine Kritik an den Kollegen, sondern eine Zustandsbeschreibung. Im Vergleich zu dem, was wir aus anderen Häusern gehört haben, sind die Mitarbeiter hier im Haus zumindest aufgeschlossen.

Seit Mitte des letzten Jahres, spätestens seit vor Weihnachten 2012 haben wir die Notwendigkeit eines solchen Katalogs und dieses Vorgehen erklärt und erbeten, doch geschehen ist bis heute recht wenig. Dies liegt natürlich auch an der intensiven Einbindung der Betreffenden in arbeitsintensive Projekte, selbstverständlich. Manche Mitarbeiter versehen zwei bis drei (hochkarätige) Jobs und müssen sich zusätzliche Zeit (und Ruhe) für eine Beschäftigung mit der Datenbank aus den Rippen schneiden. Aber es muss sein: Irgendwann muss einmal der Punkt kommen, dass dieser Stier bei den Hörnern gepackt wird.

Wir haben in der Vorbereitung dieses Projekts von Kollegen gehört, dass die Einführung einer Datenbank in das Haus zwei bis drei Jahre gedauert hat und dieser Zeitraum einzuplanen ist. Wir konnten uns bisher nicht erklären, was daran so lange dauern kann. Mittlerweile denke ich, dass dieser Zeitraum realistisch ist. Grob überschlagen sind die Phasen bei uns:

1. im Herbst 2011 Vorstellung der Datenbanken durch die Anbieter

2. im November/Dezember 2011 Entscheidung innerhalb des Hauses für ein Produkt, Ankaufsformalitäten mit Veranschlagung der zu migrierenden Daten

3. im März/April 2012 sogenannte "Detailspezifikation": Drei Tage lang Besprechen der zu migrierenden Daten

4. im Mai 2012 erste Schulung der Mitarbeiter in der Datenbank

5. Bei uns: Wegen fehlerhafter Datenmigration und Problemen der Datenbank auf der Serversoftware stagnierte der Fortschritt von Mai bis Mitte Oktober. (Information für alle, die Ähnliches wie wir planen: MuseumPlus läuft NICHT ohne größere Anstrengungen auf oracle! Uns hätte dieses Wissen sehr viel Ärger erspart.)

6. Ab Oktober 2012 erste Arbeiten in der Datenbank und parallel Vorbereitung zur Publikation von 320 neuen Datensätzen zur Klassischen Moderne auf museum-digital und im Themenportal moderne_digital auf museum-digital (Dezember 2012)

7. Anfang 2013: Beginn der Datenbereinigungen

8. Februar 2013: Beginn der Arbeiten in der Datenbank in der Sammlung Photographie (neue Datensätze)

9. Ende April 2013: Erkenntnis, dass die Datenbereinigung des zugegebener Maßen mit rund 70.000 Datensätzen recht umfangreichen Bestandes länger dauern wird, als gedacht.

(Falls sich jemand fragt, warum wir so lange für mache Sachen gebraucht haben: Die Datenbank ist nur ein Teil unserer Arbeit.)

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