A blog on museum-digital and the broader digitization of museum work.

Seit eineinhalb Jahren läuft das Projekt, wir haben Halbzeit: Dies ist Anlass, zurückzublicken und nach vorn. Wir haben die Erfahrung, wie es bisher gelaufen ist, und daraus können und sollten wir ableiten, wie es die restliche Zeit laufen sollte. Vor dem Hintergrund des in den beiden letzten Beiträgen Dargelegten, haben wir uns leider von einem Mitarbeiter trennen müssen. Und wir müssen uns eingestehen, dass die Arbeit nicht so schnell fortschreitet, wie geplant. Es hat keinen Sinn, schnell zu sein, aber kein belastbares Ergebnis dabei zu erzeugen. Und wir haben bemerkt, dass unsere Kräfte geringer sind als gedacht.
Deswegen müssen wir uns als Mitarbeiter des Digitalisierungsprojekts auch aus Bereichen wieder zurückziehen, die wir als Dienstleistung für die sehr beschäftigten Mitarbeiter des Hauses übernommen hatten: Wir haben im Bereich der Sammlung Photographie Fotos mit Inventarnummern beschriftet, Material zum konservatorisch angemessenen Verpacken besorgt, das Einpacken und die Beschriftung der Verpackung übernommen, wir haben im Grafischen Kabinett selbst die Blätter aus den Schränken herausgesucht und zur Reproanlage transportiert und wieder zurück usw. usw. usw.
Von einer weiteren „Ressource“ im Haus war noch sehr wenig die Rede, obwohl ihr eigentlich die Hauptlast der Arbeit im Projekt zufällt: die wissenschaftlichen Mitarbeiter. Hier gilt es noch Bewusstsein zu schaffen. Wir haben versucht, in den letzten Wochen sowohl bei diesen selbst als auch bei den Vorgesetzten darauf hin zu arbeiten, dass die Kustoden die im Projekt verabredete Arbeitsleistung endlich anfangen. Seit die Datenbank läuft (seit Mitte Oktober 2012) stehen die Mitarbeiter in der Pflicht, die Datenerfassung in ihren Sammlungsbereichen umzusetzen. Für die Vorplanungen hatten sie seit Projektbeginn (Februar 2012) ausreichend Zeit. Vor Weihnachten haben wir angefangen zu drängen. Ende Februar 2013 kam auf unsere Initiative in der ersten Sammlung ein erstes Treffen für einen Datenfeldkatalog (siehe Blog „Datenbank die Erste“ vom 15. März 2013)  zustande. Seitdem ist wenig geschehen. Wer in eineinhalb Jahren noch 2.-3.000 Datensätze zu schaffen hat, ist nicht zu beneiden.
Eine Krisensitzung hat stattgefunden, es wurden Termine und längere Arbeitsphasen in der Datenbank für jeden Mitarbeiter benannt, die Priorität des Projektes nochmals in Erinnerung gebracht. Es war die Intervention von oben notwendig, um dies zu erreichen.

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